Bei natürlicher Infektion durch Zeckenbisse beträgt die Inkubationszeit 10 bis 21 Tage. Bei künstlicher Infektion (z.B. durch Bluttransfusion) kommt es bereits nach einem Tag zu einer ersten Parasitämie (Vorhandensein von Parasiten im Blut), die vier Tage anhält. Anschließend sind die Parasiten im Blut kaum mehr nachweisbar. Der zweite Krankheitsschub erfolgt nach 10 bis 14 Tagen und verläuft heftiger, oft tödlich. Die roten Blutkörperchen lösen sich auf, es kann eine Blutarmut entstehen. Auf verschieden lange Ruheperioden folgen weitere Krankheitsphasen. Auch nach überstandener Krankheit bleiben die Erreger jahrelang im Blut nachweisbar.
Symptome
Typische erste akute Symptome können sein: Mattigkeit, blasse Schleimhäute, Fieber bis 42 Grad, Schwäche, rot gefärbter Harn, Gelbsucht, Nierenversagen. Nach einer tagelangen scheinbaren Besserung kann es zum zweiten Schub kommen mit den selben und zusätzlichen Symptomen: Apathie, Gewichtsverlust, Bewegungsunlust bis hin zu Lähmungserscheinungen, Leberversagen und Blutarmut (Anämie). Es können Ödeme auftreten, blutiger Durchfall, Schleimhautblutungen, Geschwüre im Maulbereich, Muskelstörungen, Epilepsie. Im chronischen Verlauf bleibt die Blutarmut erhalten, die anderen Symptome können weiter vorhanden sein.
Behandlung
Bereits bei Auftreten der ersten Symptome sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Falls sich das Tier erst kürzlich im Ausland (speziell in südlichen Ländern und im Mittelmeerraum) aufgehalten hat, so berichten Sie dies Ihrem Tierarzt. Er wird eine gründliche Anamnese vornehmen und den Erreger mikroskopisch im Blut nachweisen. Leider kann ein negativer Befund eine Babesieninfektion nicht ausschließen, z.B. bei chronischem Fall oder symptomlosen Träger). Hier sollte eine serologische Untersuchung in einem Speziallabor erfolgen (FAT oder ELISA-Test).
Zur Bekämpfung der Babesiose gibt es in Deutschland noch kein zugelassenes Präparat. Teilweise gibt es im Ausland zugelassene Medikamente, die aber starke Nebenwirkungen haben.
Die Symptome können meist behandelt werden. Trotzdem verläuft die Erkrankung leider häufig letal (tödlich), besonders, wenn die Behandlung zu spät einsetzt und der chronische Verlauf nicht aufgehalten werden konnte.